Villach Fit 4 Urban Mission
In diesem Projekt werden Maßnahmen, Strategien und der notwendige Kapazitätsaufbau für die Erreichung der Klimaneutralität der Stadt Villach vorangetrieben. Im Vordergrund werden soziale und strukturelle Innovationen (Partizipationsprozesse, Entwicklung von Pilotinitiativen, Öffentlichkeitsarbeit, etc.) sowie die Definition von Netzwerken und Strukturen bzw. Controlling- und Monitoring-Instrumenten stehen. .
Ausgangssituation/Motivation
Villach, die größte „e5"-Gemeinde Österreichs mit Goldstatus, baut auf einem soliden Fundament im Bereich Klima- und Umweltschutz auf. Sie ist national über den Städtebund, die Smart City Vernetzungsplattform und dem Green Tech Cluster gut vernetzt. Villach hat in mehreren Partizipationsprozessen Strategiepapiere erarbeitet; wobei das zentrale Dokument das Stadtentwicklungskonzept STEVI 2025 ist, in welches die vorangegangenen Smart City Strategien eingeflossen sind. Die Motivation im vorliegenden Projekt ist es den Transformationsprozess zu beschleunigen und Hemmnisse zu überwinden. Mit 24.02.2021 hat der Haupt- und Finanzausschuss sowie der Stadtsenat der Stadt Villach einstimmig den Projekten vilFIT und dem Sondierungsprojekt vilLAB bzw. der Einreichung beim Förderprogramm „Stadt der Zukunft" zugestimmt. Neben dem formal notwendigen Beschluss bedeutet dies – durch die Einstimmigkeit - dass alle Tätigkeitsbereiche der Stadt Villach von diesem Beschluss umfasst sind.
Projekt-Inhalte und Zielsetzungen
Ziel dieser F&E-Dienstleistung ist es, für Villach Strategien, Maßnahmen und den notwendigen Kapazitätsaufbau für die Erreichung der Klimaneutralität zu entwickeln.
Vorgehensweise / Bearbeitung
Die Strategie zur Umsetzung des Ziels bedient sich folgender drei Instrumente, die untereinander im ständigen Austausch und in Wechselwirkung stehen, in Zukunft weitergeführt und damit laufend angepasst und aktualisiert werden:
- Die Villacher Klimaallianz, die aus Stakeholdern der Region Villach zusammengesetzt ist. Sie agieren als Treiber von Maßnahmen und Umsetzungsprojekten. Über die Öffentlichkeitsarbeit werden die Themen, Maßnahmen und Projekte in die Bevölkerung getragen.
- Die Strategiepapiere, die im Partizipationsprozess erarbeitet wurden. Sie bestehen aus der Roadmap und eines Struktur-, Kapazitäts- und eines Umsetzungsplans.
- Das zur Steuerung des Gesamtprozesses erarbeitete Monitoringkonzept.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Die Klimaallianz-Partnerinnen und Partner brachten eine große Bandbreite an Ideen ein, welche sukzessiv im Rahmen der nächsten Klimaneutralitäts-Formate – gereiht nach gemeinsam beschlossenen Prioritäten – umgesetzt werden sollen. Besonders auffallend war, dass von den Klimaallianz Partnerinnen und Partnern die Technologien als ausreichend sowie die Finanzierung als möglich gesehen werden aber vor allem der Fachkräftemangel und zu lange und zu aufwendige Verfahren das Erreichen der Ziele der Klimaneutralität hemmen. Weiters sehen sie die Klimaallianz als geeignetes Instrument um die Kommunikation unterschiedliche Stakeholder mit der Stadt zu verbessern und so den Umsetzungsprozess gemeinsam voranzutreiben. Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es Mut, Kooperation und Innovation auf allen Handlungsebenen damit bei Investitionen zukunftsverträgliche Entscheidungen getroffen werden. In diesem Sinne stufen die Klimaallianz-Partnerinnen und Partner die Schaffung einer Plattform für Kooperationsideen und ein Angebot zur Unterstützung bei der Entwicklung von Kooperationsmodellen als prioritär ein.
Ausblick
Der Stadt Villach ist deshalb der Aufbau einer Governance-Struktur zur Unterstützung der Klimaneutralität ein wichtiges Anliegen. Die Stadt Villach wird in den nächsten Monaten die Teilnehmeranzahl an der Klimaallianz bedarfsbezogen erweitern und gemeinsam mit der Klimaallianz die Projektideen umsetzen oder die Projekte nach Möglichkeit unterstützen. Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit gilt es die breite Öffentlichkeit am Transformationsprozess stärker zu beteiligen. Neben den technischen Aspekten ist es der Stadt Villach besonders wichtig die SDGs integrativ in den Entscheidungsprozessen zu berücksichtigen und misst der sozialen Komponente einen hohen Stellenwert zu.
„Stadt der Zukunft" ist ein Forschungs- und Technologieprogramm des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität Innovation und Technologie. Es wird im Auftrag des BMK von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (AWS) und der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) abgewickelt.
Weitere Informationen zur Programmlinie „Stadt der Zukunft“ finden Sie auf https://www.nachhaltigwirtschaften.at/de/sdz/;
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf https://nachhaltigwirtschaften.at/de/sdz/projekte/vil-fit.php