AKIN-P – Erstellung einer Input-/Outputanalyse des Preyer’schen Kinderspitals

Projekttitel: 
AKIN-P – Erstellung einer Input-/Outputanalyse des Preyer’schen Kinderspitals
Akronym: 
AKIN-P
Zeitraum: 
2001 - 2002
Projektdurchführung: 
Ressourcen Management Agentur (RMA)
Unterstützt durch: 
Wien (Wiener Krankenanstalten Verbund, Preyer’sches Kinderspital)

Ziel ist es, für das Preyer’sche Kinderspital eine aktualisierte und erweiterte Datenbank zu erstellen, um eine über die bereits vorhandenen Daten hinausgehende, verbesserte Datenbasis für das tägliche Umweltmanagement und die Umwelterklärung 2002 zu schaffen. 

 
Kurzfassung

Im Preyer’schen Kinderspital wurde im Zuge des Aufbaus des Umweltmanagementsystems eine Umweltcontrolling-Datenbank angelegt, in der die Brutto- und Nettogewichte von etwa 550 Artikel erfasst sind. Grundlage für die Struktur dieser Datenbank war das System „KIWI“, welches im Jahr 2000 durch SAP R/3 abgelöst wurde. Durch diese Software Umstellung kann die Umweltcontrolling-Datenbank nicht ohne entsprechendem Aufwand aktualisiert werden. Daher wird in diesem Projekt eine neue Umweltcontrolling-Datenbank aufgebaut, die auf den Daten des Systems SAP R/3 basiert.

 
Das Ziel dieses Projektes ist es, für das Preyer’sche Kinderspital eine aktualisierte und erweiterte Datenbank zu erstellen, um eine über die bereits vorhandenen Daten hinausgehende, verbesserte Datenbasis für das tägliche Umweltmanagement und die Umwelterklärung 2002 zu schaffen.
 
Für die wichtigsten im Preyer’schen Kinderspital verbrauchten abfallrelevanten Artikel wird ein Artikel-Abfall-Kataster erstellt, indem die jeweils optimalen Entsorgungswege der Artikel und deren Verpackungen in einer Datenbank erfasst werden. Diese Daten werden im Software-Tool „Der Connector“ zusammengefasst und können schlussendlich über dieses Tool ausgewertet werden. Damit wird eine Verknüpfung der Abfalldaten mit Beschaffungsdaten und eine Grundlage für vielfältige Optimierungsmöglichkeiten sowohl abfall- als auch beschaffungsseitig geschaffen.
 
Datengrundlage sind die Verbrauchsdaten der Kostenrechnung des Jahres 2000. Mit Hilfe einer ABC-Analyse werden für jede Warengruppe jene Artikel ausgewählt, auf die mindestens 80 % des Verbrauchs entfallen. Da die Angaben der Kostenrechnung auf Stück basieren, müssen für die ausgewählten Artikel deren Gewicht ermittelt werden.
 
Für diese Artikel werden bei einer Analyse das Gewicht des Artikels und dessen Verpackung und Überverpackung bestimmt. Weiters wird eine etwaige Veränderung des Artikels durch den Gebrauch nachvollzogen und dieser Artikel und dessen Verpackungen gemäß Abfallwirtschaftskonzept den jeweiligen Abfall- und Altstofffraktionen zugeteilt. Bei der Analyse wird für die untersuchten Artikel ein Artikel-Abfall-Kataster festgelegt. Durch die Verknüpfung der Daten des Artikel-Abfall-Katasters mit den Verbrauchsdaten der Kostenrechnung wird für die untersuchten Artikel der Inputfluss in das Spital und die daraus resultierende Menge an Abfällen bzw. Altstoffen errechnet. Aus dem Vergleich dieser Input-Output-Bilanz mit den tatsächlichen Abfallzahlen können Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen für ein Güterflussmanagement abgeleitet werden.
 
Im Preyer’schen Kinderspital wurden im Jahr 2000 etwa 2.450 unterschiedliche Artikel eingekauft. Dies ergibt in Stück über 3 Mio. Mengeneinheiten. Die Ergebnisse der Stoffflussanalyse zeigen, dass durch die Analyse von etwa einem Drittel dieser Artikel (827) etwa 90 % des gesamten Inputflusses in das Preyer’sche Kinderspital erfasst und beschrieben werden können. Der hochgerechnete Inputmassenfluss an Verbrauchsgütern beläuft sich auf etwa 150.000 kg im Jahr 2000. Unter Berücksichtigung des gesamten Wasserverbrauches werden etwa 14 Mio. kg an Gütern im Preyer’schen Kinderspital umgesetzt. Der Soll-Ist-Vergleich der vergleichbaren Abfall- und Recyclingfraktionen zeigt, dass durch die Stoffflussanalyse etwa 67 % der Abfälle identifiziert werden konnten, d.h. es war für die wichtigsten Fraktionen möglich, die für sie hauptverantwortlichen Artikel zu identifizieren. Damit konnte das Ziel dieses Projektes erreicht werden.
 

 

 

 

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