NA-AMOR - Umsetzung der in den Projekten NABKA, AMOR und NAKRA erarbeiteten Maßnahmen zur Optimierung der Abfallwirtschaft

Projekttitel: 
NA-AMOR – Umsetzung der in den Projekten NABKA, AMOR und NAKRA erarbeiteten Maßnahmen zur Optimierung der Abfallwirtschaft
Akronym: 
NA-AMOR
Zeitraum: 
2008
Projektdurchführung: 
Ressourcen Management Agentur (RMA)
Unterstützt durch: 
Initiative der Wiener Umweltstadträtin "natürlich weniger Mist"
Wiener Krankenanstalten (KAV) Generaldirektion- Geschäftsbereich Technische Betriebsführung- Abteilung Umweltschutz

Ziel ist es, die MitarbeiterInnen bei der Umsetzung der in den Projekten NABKA, AMOR und NAKRA entwickelten Maßnahmen im Krankenhaus Hietzing (KHR) zu unterstützen und bei den MitarbeiterInnen das Bewusstsein zu schärfen. Die Schwerpunkte sind die Optimierung der Altstoffsammlung und der sensible Umgang mit ausgewählten, abfallrelevanten Artikeln.

Kurzfassung

Im Krankenhaus Hietzing (KHR) werden seit mehreren Jahren sehr erfolgreich unterschiedliche abfallwirtschaftliche Projekte durchgeführt. Ausgangspunkt und Grundlage dieser Projekte ist eine im Jahr 2003 erstellte und seither kontinuierlich aktualisierte Input-Output Analyse des Krankenhauses.

Die im Zuge der Input-Output Analyse erstellte Datenbank umfasst ca. 3.500 kurzlebige Produkte. Damit werden etwa 80 % des Materialinputs in das KHR erfasst. Durch die Verknüpfung des Inputs mit dem Output wurde erstmals eine Grundlage geschaffen, für die wichtigsten Abfallkategorien Aussagen über deren SOLL-Abfallmengen treffen zu können. Ein Vergleich mit den tatsächlichen anfallenden IST-Abfallmengen ergab potentielle Schwachstellen. In mehreren auf das Projekt NABKA folgenden Projekten konnten eine Reihe von Optimierungs- bzw. Einsparungspotentialen sukzessive genutzt werden, sodass die Abfallwirtschaft des KHR deutlich optimiert und dadurch Kosten eingespart werden konnten.

Das Ziel ist des Projektes NA-AMOR ist es, die MitarbeiterInnen bei der Umsetzung der in den Projekten NABKA, AMOR und NAKRA entwickelten Maßnahmen im Krankenhaus Hietzing zu unterstützen und bei den MitarbeiterInnen das Bewusstsein zu schärfen. Die Schwerpunkte der Maßnahmen sind die Optimierung der Altstoffsammlung und der sensible Umgang mit ausgewählten, abfallrelevanten Artikeln.

Aus den Ergebnissen des Projektes können folgende Schlussfolgerungen und Handlungs-empfehlungen gezogen werden:

  • Bewusstseinsbildende Maßnahmen in Bezug auf Abfalltrennung und bewusstem Einsatz von Artikeln (Pav. II: Zunahme der Altstoffmenge um 35 %, Einsparung an Untersuchungshandschuhen -9 %) wirken und führen zu markanten Einsparungen, sie müssen jedoch laufend thematisiert werden.
  • Der Papierverbrauch steigt rasant (+43 % von 2005 - 2008). Ohne gegensteuernde Maßnahmen muss mit steigendem Papierbedarf für die Dokumentation gerechnet werden.
  • Der Umstieg auf ein anderes Falthandtuch aber auch auf ein Rollenhandtuch würde Kosten sparen. Bei einem Wechsel auf das Falthandtuch ist eine Reduktion der Gesamtkosten (Einkauf und Entsorgung) zwischen € 11.000 und € 31.000 möglich. Die Entsorgung eines Falthandtuchs fast dreimal so teuer wie dessen Einkauf
  • Optimierung des Einsatzes von Kopierpapier: Um den stetig steigenden Verbrauch von Kopierpapier zu begrenzen, sind Maßnahmen zur Reduktion des Papierverbrauches zu entwickeln, zu testen und im KHR umzusetzen.
  • Wechsel des Falthandtuches durch Test auf 1-5 Pavillons: Das Falthandtuch „234958 Falthandtuch 250x230 mm Z 2-lg“ ist so rasch als möglich in der Praxis zu testen um die prognostizierten Einsparungen im Verbrauch evaluieren zu können.
  • Wechsel auf das Rollenhandtuch durch Test auf 1-5 Pavillons: Nach den punktuellen, erfolgreichen Tests des Rollenpapierhandtuchs ist das System in verschiedenen Bereichen zu testen. Damit sollen jene Anwendungen identifiziert werden, wo das Rollenhandtuch-system die bessere Alternative zum Falthandtuch darstellt und den Verbrauch an Papier-handtüchern reduzieren kann.
  • Direkte Müllanalyse als Ergänzung zur Input-Output Analyse: Aufgrund des von außerhalb in das Krankenhaus gelangenden Externen Inputs (z.B. Prospekte, Entsorgung mitgebrachter Artikel) kann die Abfallzusammensetzung teilweise nur ungenügend beschrieben werden. Um Maßnahmen zur Vermeidung und Minimierung dieser Abfallmenge ergreifen zu können, sind Herkunft und Zusammensetzung dieser von außerhalb stammenden Abfälle zu bestimmen. Dies soll einmalig durch eine direkte Analyse von Stationsabfällen erfolgen.

 

 

  

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