RiBa - Recycling In Use
Recycling im Hochbau anwenden: Ein Beitrag für mehr Kreislaufwirtschaft. Im Bausektor kommen Recycling-Massivbaustoffe bisher nur wenig zur Anwendung. Durch das Projekt RiBa soll das geändert werden. Mit RiBa soll ein positiver Beitrag zu einer nachhaltigeren Bauwirtschaft geleistet werden, indem mineralische Bau- und Abbruchabfälle zu Recycling-Baustoffen aufbereitet und vor allem im Hochbau eingesetzt werden. Die Aufgabe der RMA ist die ökologische und ökonomische Bewertung des Einsatzes von Betonabbruch bei der Herstellung von Recycling-Beton.
Ausgangssituation/Motivation
Im Bausektor kommen Recycling-Massivbaustoffe bisher nur wenig zur Anwendung. Durch das Projekt RiBa soll das geändert werden. Mit RiBa soll ein positiver Beitrag zu einer nachhaltigeren Bauwirtschaft geleistet werden, indem mineralische Bau- und Abbruchabfälle zu Recycling-Baustoffen aufbereitet und vor allem im Hochbau eingesetzt werden. Ein Hindernis, das es zu überwinden gilt, sind u.a. rechtliche Unsicherheiten bzw. fehlende Information und Erfahrung.
Inhalte und Zielsetzungen
Als Ausgangsbasis für die vermehrte Verwendung zertifizierter nachhaltiger Baustoffe aus Sekundärmaterial (Betonabbruch) wird eine Analyse der gesetzlichen Regelungen und normativen Rahmenbedingungen in den Partnerregionen durchgeführt. Die Regionen sind Oberbayern, Salzburg, Oberösterreich, Vorarlberg und Schwaben. Der grenzüberschreitende Ansatz des Projekts (Österreich/Bayern) dient dazu, Hemmnisse für Unternehmen zu erkennen und zu beseitigen, um die Bauwirtschaft zukunftsfähiger zu machen. Um einen Beitrag zu einem kreislaufwirtschaftlich orientierten Bausektor zu leisten, soll vermehrt zertifizierter Betonabbruch als Rohstoff für Recycling-Beton verarbeitet werden. Um den Einsatz zu ermöglich, sind Hindernisse zu identifizieren und abzubauen. Nur so können Bauhandwerk, Planer und Bauherren bei der Nutzung von Recycling-Baustoffen im Hochbau unterstützt werden.
Das Ziel des Projekts ist es, die Kompetenzen der beteiligten KMU zu verbessern, sowie die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung zu sensibilisieren, welche Recyclingmaßnahmen im Bausektor sinnvoll sind. Weiters wird eine Recycling-Toolbox zur Verfügung gestellt. Diese Toolbox besteht aus: Recycling-Baustoffkatalog, Recycling-Innovationslandkarte und Wirtschaftlichkeitsberechnungen für den täglichen Arbeitsalltag. Das bedeutet auf der einen Seite, dass Schulungen, Seminare und Infoveranstaltungen für Bauhandwerk und Multiplikatoren angeboten werden. Die erarbeiteten Handlungsempfehlungen für den stärkeren Einsatz von Recycling-Massivstoffen in der Praxis werden der Bauwirtschaft zur Verfügung gestellt. Dadurch soll die Aufmerksamkeit für das Thema beispielsweise durch öffentliche Ausschreibungen gestärkt werden.
Methodische Vorgehensweise
Die Aufgabe der RMA ist es, eine Wirtschaftlichkeitsberechnung und Potentialanalyse des Einsatzes von inerten Sekundärmaterialien im Hochbau durchzuführen. Die mengenmäßig wichtigste inerte Fraktion beim Abbruch ist Betonabbruch. Das Ziel ist, dieses Material möglichst hochwertig z.B. für die Herstellung von Recycling (RC)-Beton zu verwerten.
In der Analyse werden Beton und Recyclingbeton miteinander verglichen. Es werden die bei Herstellung des Betons und die beim Einbau anfallenden CO2-Emissionen und die Preise von Kies, zertifiziertem Betonabbruch und Beton ermittelt.
Erwartete Ergebnisse
- Verringerter CO₂-Ausstoß: durch die Verwendung sekundärer Rohstoffe, die bereits Teil des Nutzungskreislaufes sind
- Verwendung von nachhaltigen Rohstoffen: Einsatz von recyceltem Beton; es kommt infolgedessen zu einer Verbesserung der Ressourceneffizienz
- Optimierung der Produktionstechniken: Verbesserung der Produktionsprozesse; die Energieeffizienz soll erhöht werden und Abfallproduktion minimiert
- Förderung der Kreislaufwirtschaft: geschlossene Kreisläufe für Beton etablieren -> Abfälle und alte Betonstrukturen wieder in Produktionsprozess integrieren; außerdem Verbesserung der Recyclingfähigkeit von Beton -> Verlängerung des Lebenszyklus des Materials, so wird die Notwendigkeit der Gewinnung neuer Rohstoffe verringert