Ziel ist es, den Ökologischen Fußabdruck der Stadt Wien zu bestimmen und zu charakterisieren. Es wird jener „theoretische“ Flächenverbrauch ermittelt, den die Wiener Bevölkerung für die Befriedigung ihrer Bedürfnisse und die Aufrechterhaltung ihres sozialen und wirtschaftlichen Lebensstands benötigt.
Kurzfassung
Das heutige Tempo des menschlichen Ressourcenverbrauchs überschreitet die Erneuerungsraten der natürlichen Ökosysteme bei weitem. Um die Bedürfnisse, die mit der Aufrechterhaltung eines modernen Lebensstandards verbunden sind, zu befriedigen, ohne die zukünftigen Generationen in ihrem Recht auf verfügbare Ressourcen dabei zu benachteiligen, wird nach neuen Wegen für ein Ressourcenmanagement gesucht. Eine wichtige Aufgaben der heutigen angewandten Umweltwissenschaften besteht folglich darin, geeignete Indikatoren zur Charakterisierung des Ressourcenkonsums zu entwickeln, um ihre optimale und nachhaltige Nutzung zu gewährleisten sowie die Umweltauswirkungen dieses Konsums zu erfassen.
Als einer der bekanntesten Indikatoren des menschlichen Ressourcenkonsums und als Maß für die Nachhaltigkeit des Menschen gilt der Ökologische Fußabdruck. Er wurde 1996 von M. Wackernagel und W. Rees entwickelt. Der Ökologische Fußabdruck stellt den in Fläche „übersetzten" gesamten Ressourcenkonsum einer bestimmten Region dar. Dabei besteht der Fußabdruck aus zwei Flächenkomponenten: 1. den materiellen Ressourcen und Gütern, und 2. dem Energieverbrauch und der in den nettoimportierten Gütern eingebauten Energie. Mit Hilfe des Ökologischen Fußabdruckes wird der anthropogene Konsum von Energie und Gütern einer Region bestimmt und in jene Wasser- und Landflächen umgerechnet, die für Versorgung mit Gütern und Rohstoffen und für die Entsorgung der Abfälle benötigt werden. Diese Methodik wird weltweit zur Ermittlung der Ökologischen Fußabdrücke von Ländern, Städten und urbanen Regionen angewendet, darunter auch den von Österreich.
Weiters wird er den Ökologischen Fußabdrücken anderer Städte bzw. Regionen (jenen von London, Den Haag, Santiago de Chile, Malmö, Kuoplo und Toronto), dem Fußabdruck von Österreich und einem idealen nachhaltigen SOLL-Fußabdruck gegenübergestellt.
