Ziel des Projektes TransFED ist es, eine Bedarfsanalyse und einen Vorschlag für die Struktur eines „Kärntner Transferzentrums für Nachhaltigkeit“ zu erstellen. Zielgruppe des Transferzentrums sind die Mitglieder der EAK-Netzwerke “Holz“, „Kunststoff“ und „Energie und Umwelt“ sowie das im Aufbau befindliche Netzwerk „Lebensland Kärnten“. Das Zentrum soll die nachhaltige Entwicklung von Betrieben bzw. Branchen unterstützen und bei entsprechendem Bedarf in Zukunft für eine Erweiterung hinsichtlich regionaler Aspekte offen sein.
Ausgangslage
In einer globalisierten Welt mit beschränkten Ressourcen gilt es, die zur Verfügung stehenden Ressourcen bestmöglich zu nutzen. Daher müssen die Human-, Geld-, Material- und Energieressourcen auch bestmöglich eingesetzt werden. Eine Nachhaltige Entwicklung, in der ökonomische, ökologische und soziale Ziele in Entscheidungsprozessen gleichermaßen berücksichtigt werden, stellt den Leitgedanken für eine tragfähige Zukunft dar. Vor wenigen Jahren noch ein unbekanntes Leitmotiv der Vereinten Nationen, ist heute der Begriff „Nachhaltige Entwicklung“ Hoffnungsträger für eine gleichberechtigte, sichere und wohlhabende Gesellschaft.
Eine einheitliche Methode, wie eine Nachhaltige Entwicklung in allen Gesellschaftsbereichen umgesetzt werden kann, existiert derzeit nicht. Das Thema ist noch viel zu „jung“, als dass sich eine Methode durchsetzen konnte (wie bspw. die Finanzbuchhaltung in den Unternehmen). Jedoch laufen auf unterschiedlichen Ebenen (EU, Österreich, Kärnten) verschiedenste Forschungs- und Impulsprogramme, welche die Entwicklung und Umsetzung von Konzepten im Bereich Nachhaltigkeit unterstützen. Beispielsweise werden in der Nachhaltigkeitsstrategie der EU folgende zentrale Ziele und Maßnahmen genannt: 1. Begrenzung des Klimawandels und gesteigerte Nutzung sauberer Energien, 2. Umgang mit Gefahren für die öffentliche Gesundheit, 3. Verantwortungsbewusster Umgang mit natürlichen Ressourcen und 4. Verbesserung des Verkehrssystems und der Flächennutzung. Es existiert bereits eine Vielzahl von Forschungsergebnissen und best practice Beispielen, die die Möglichkeiten einer Etablierung nachhaltigen Wirtschaftens aufzeigen. Auch auf Seiten der Normierung sind Initiativen wie beispielsweise die ISO 14040 (Ökobilanzen) zu nennen. Die Normierung führt zu breiteren Anwendung von Methoden und zu einer Vergleichbarkeit der Ergebnisse.
In Kärnten hat Nachhaltige Entwicklung bereits Tradition. Schon in den 90er Jahren wurden Initiativen gesetzt. So wurde beispielsweise die Faktor 4+ Fachmesse mit begleitenden Symposien abgehalten, regionale Programme zur Nachhaltigen Entwicklung auf Gemeindeebene gestartet und wichtige Initiativen durchgeführt, die im Bereich der Energieeffizienz die Grundlagen für eine Umsetzung geliefert haben.
Die vorliegende Studie soll als Entscheidungsunterstützung hinsichtlich des Aufbaus eines potentiellen „Kärntner Transferzentrums für Nachhaltigkeit“, welches die Tradition der Nachhaltigen Entwicklung in Kärnten fortführen und vertiefen würde, dienen.